Das Jičíner Schloss
Mitten im Zentrum

Das Jičíner Schloss

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Das klassizistisch umgebaute Objekt des Wallensteinschen Schlosses ist die Dominante der Gebäude auf der Südseite des Wallensteinplatzes. Der ursprüngliche Renaisanceflügel des Schlosses wurde am Anfang des 17. Jahrhunderts noch in der Zeit erbaut, als Jičín der Familie Smiřický gehörte.

Die Explosion, zu der es im Schloss im Jahre 1620 kam, geht zurück auf einen Erbschaftsstreit innerhalb der Familie Smiřický zwischen den Schwestern Eliška Katerina und Markéta Saloména. Als die königliche Kommission das Inventar dokumentierte, explodierte im Keller das Schießpulver. Die Explosion tötete vier Dutzend Menschen und beschädigte das Objekt erheblich. Nach der Zeit Albrecht von Wallensteins wurde das Schloss repariert und durch einen weiteren Flügel, angrenzend ans Gebäude, erweitert. In seiner Nähe wurden beispielsweise auch Stallungen, eine Reitbahn, auch eine Waffenkammer errichtet. Der Architekt des barocken Umbaus des vernichteten Teils desSchlosses war Andrea Spezza. Dieser Teil  enthielt  den imposanten  Arkadenhof.

Das Jičíner Schloss gelangte noch einmal ins Zentrum des Geschehens, als hier im Jahre 1813 der österreichische Kaiser Franz I. verweilte. Die letzten adligen Inhaber des Objektes waren die Trauttmansdorfer, die das Objekt in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts an die Stadt Jičín verkauften. Vorher aber brachten sie das verbleibende Mobiliar in ihren Wohnsitz in Horšovský Týn. Das Gebäude wird gewöhnlich als Schloss bezeichnet, aus architektonischer Sicht handelt es sich aber um einen Palast, weil es eine städtische Infrastruktur hat.

Im Schloss befindet sich das Städtische Informationszentrum, das Regionalmuseum und eine Galerie und die Kunst-Grundschule arbeitet. Im Schloss findet man auch den Zeremonien- und den Gerichtssaal, Räume, die für kulturelle Aktionen genutzt werden. In der jetzigen Zeit sind Besichtigungen des Schlosses nur im Rahmen von  Expositionen im Museum zu besichtigen.

Der Schlosspark, eine Oase der Ruhe, liegt im Zentrum der Stadt. Sein heutiges Aussehen stammt zum großen Teil vom Projekt des Architekten Čeněk Musil aus der Zeit zwischen den Kriegen. Die umfangreiche Revitalisierung des Gartens wurde im Jahre 2010 beendet. Im unteren Teil des Parkes dominiert ein kleiner See mit einer Fontäne. Hier kann man auch einen Kaffe und weitere Erfrischungen zu sich nehmen, auf der oberen Terrasse befindet sich ein Kinderspielplatz. Im Park finden viele kulturelle Veranstaltungen statt. Sehr beliebt sind Konzerte und  Vorstellungen im Sommerkino.

Information

GPS
50.4361214N, 15.3525172E