Die Lindenallee

Die Lindenallee, die das Zentrum Jičíns mit der Wallensteins-Loggia verbindet, ist ein einmaliges Naturdenkmal. Die vierreihige, nicht ganz zwei Kilometer lange Baumreihe, ist so orientiert, dass am Tage der Sommersonnenwende an einem ihrer Enden die Sonne aufgeht und am anderen Ende untergeht. Ein weiteres, aufsehenerregendes Detail aus dem Werk der Wallensteins-Architektur. Die ursprüngliche Allee hatte mehr als 1100 kleinblättrige Linden.  Beim Setzen der Bäume assistierten wahrscheinlich die Soldaten, die ganzen Reihen wurden in drei Schritten gesetzt – erster Schritt: die Soldaten hoben die Löcher aus, zweiter Schritt: sie setzten die Bäume ein, dritter Schritt: sie schütteten Erde auf. Es handelt sich nur um eine Legende. In Wirklichkeit pflanzten Gärtner die Bäume, Wallenstein selbst  beaufsichtigte sie. Heute ist die Allee um 200 Bäume ärmer. Und auch diese Bäume sind nicht die ursprünglichen aus der Zeit Wallensteins, die Allee wurde laufend  erneuert, das durchschnittliche Alter der Bäume ist um die 100 Jahre.

Auf der Allee sind zwei Wege. Ein Weg ist für Fußgänger oder Radfahrer mit losem Untergrund und der zweite hat eine glatte Alphaltoberfläche, die sich auch zum Skaten eignet. Die Allee ist eine Schutzzone für den seltenen Käfer – Eremit (Osmoderma eremita).