Wallensteins Jičín

Wallensteins Jičín

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Mit seinen bemerkenswerten Denkmälern gehört Jičín ohne Zweifel zu den meistbesuchten, anziehenden, historischen Städten. Außergewöhnlich sind besonders die architektonischen Denkmäler aus dem 17. Jahrhundert, als es in der sonst geschichtlich ruhigen Kleinstadt zu einem wahren Erdbeben kam. Jičín stieg dank Albrecht von Wallensteins aus dem Schatten gleichartiger Städte auf und für ein Jahrzehnt befand sie sich zwischen den Orten gleicher Bedeutung europäischer Wichtigkeit.

In der Zeit als Europa unter dem Dreißigjährigen Krieg stöhnte, erlebte Jičín seine ruhmreichste Zeit. Als andere Städte belagert, verbrannt und drangsaliert wurden, herrschte um Jičín Ruhe. Die Stadt erblühte und es herrschte hier Bautätigkeit. Ganze Blöcke mittelalterlicher Häuser wurden abgerissen und an ihrer Stelle wuchsen repräsentative Häuser aus dem Boden. Das alles – Zerstörung und Neuaufbau – geschah in fieberhaftem Tempo nach vorher gründlich vorbereiteten Projekten.

Im  Stadtzentrum wurde der riesige Herrscherpalast, unterhalb des Hügels Zebín der Sommerpalast mit Gärten erbaut, die Grundsteine für zwei Klosterkomplexe gelegt; das Gymnasium für Studenten aus dem ganzen Herrschaftsgebiet und eine neue Vorstadt für die Handwerker wurden auch erbaut. Geplant waren auch noch die Schaffung des Bistums und der Universität. Der Ruhm Jičíns war aber genau so kurz wie die Karriere dessen, dank dessen die Stadt den Ruhm erreichte.